| 31. Oktober 2016

NEUER BUSHOF LAUFEN – EIN VOLLER ERFOLG!

Axel Mühlemann, Tiefbauamt

DIE STADT LAUFEN STELLT DAS VERKEHRLICHE WIE AUCH WIRTSCHAFTLICHE ZENTRUM DER REGION LAUFENTAL/THIERSTEIN DAR. SEIT RUND 15 JAHREN NEHMEN DIE ÖV-FAHRTEN INNERHALB DER REGION UND IN RICHTUNG DER AGGLOMERATION BASEL STARK ZU. DIE BUSHALTESTELLE AM BAHNHOF LAUFEN GENÜGTE DEN ANFORDERUNGEN NICHT MEHR UND WURDE ZU EINEM NEUEN BUSHOF AUFGEWERTET.

Die feierliche Eröffnung des Bushofs Laufen am 27. August 2016 lockte viele «Laufemerinnen und Laufemer» sowie Interessierte an den Bahnhof. Die Bevölkerung wollte sich vor Ort ein Bild des neuen Bushofs machen und sehen, wie das neue Verkehrskonzept am Bahnhof funktionieren wird.

Gut gelaunt schneidet Regierungsrätin Sabine Pegoraro das Eröffnungsband durch. (Quelle: Roland Bürki)

Nach den offiziellen Ansprachen von Regierungsrätin Sabine Pegoraro, Stadtpräsident Alexander Imhof und dem Leiter der Post Auto-Region Nordwestschweiz, Patrick Zingg, wurden die Bevölkerung und Interessierte zu einem Apéro eingeladen. Es gab Grilladen, karibische Klänge und Selfie-Aktionen, eine Hüpfburg und Kinderschminken.

Die Postauto-Hüpfburg kam gut an bei den jungen Gästen.(Quelle: BUD)

An Infoständen der SBB, der Promotion Laufental, von Post Auto und des Kantons Basel-Landschaft gab es Informationen über das Projekt Bushof Laufen und das damit verbundene Konzept des Flächigen Querens.

In der Bahnhofstrasse wurde anstelle der zwei vorhandenen Fussgängerstreifen in der Mitte ein grosser Mehrzweckstreifen angeordnet. Dieser Mehrzweckstreifen ermöglicht ein flächiges Queren der Fussgänger im gesamten Bereich der Bahnhofstrasse. Zudem soll mit dieser Massnahme der zähflüssige Verkehr in den Spitzenstunden verbessert werden. Fussgänger warten am Strassenrand auf eine Lücke im Verkehr und gehen in einem ersten Anlauf bis zur Mittelzone. Dort achten sie wieder auf den Verkehr und überschreiten bei freier Bahn den Rest der Strasse. Die Fahrzeuglenkenden fahren mit angemessener Geschwindigkeit, sind aufmerksam und bremsbereit. Vortritt haben dabei die Autos. Bei umgesetzten Projekten im Kanton Bern zeigte sich, dass sich der Verkehr dank gegenseitiger Rücksichtnahme verflüssigt hat.

Aus der Region verkehren fünf Buslinien radial zum Bahnhof Laufen und ermöglichen dort schlanke und zeitlich abgestimmte Anschlüsse auf die Bahn, wie auch auf die anderen Buslinien. Rund 75 Prozent aller Bahnreisenden in Laufen sind Umsteigende auf eine Buslinie und umgekehrt. Die Buslinien im Raum Laufental/Thierstein zeichnen sich durch eine ausgeprägte Nachfragespitze in den Hauptverkehrszeiten aus, teilweise teilten sich in den Spitzenstunden bis zu zehn Postautobusse die beengten Verhältnisse auf dem Areal des Bahnhofs Laufen. Dadurch war die Situation einerseits unübersichtlich für die Benutzer, andererseits war der Mix aus Fussgängern und Bussen gefährlich. Ausserdem konnte die Haltestelle die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes des Bundes nicht mehr erfüllen.

Während den Stosszeiten, wenn volle Züge in Laufen ankommen, war der Fussgängerstreifen ununterbrochen von Menschenkolonnen besetzt. Der Strassenverkehr kam zeitweise zum Erliegen. Die Parkplätze entlang der Bahnhofstrasse behinderten den Verkehr durch Parkiervorgänge. Zudem erschwerten die haltenden Fahrzeuge die Sicht auf die Fussgänger, was zu gefährlichen Situationen führte.

Die feierliche Eröffnung des Bushofs Laufen am 27. August 2016 lockte viele Interessierte an den Bahnhof. (Quelle: BUD)

Der Bahnhof wurde zu einer modernen ÖV-Drehscheibe aufgewertet und mit einem neuen Bushof mit verbesserten Umsteigeverhältnissen ausgestattet. Es bestehen nun klare und eindeutige Verkehrsabläufe für Postautos und Fussgänger. Die fünf schräg zur Bahnhofstrasse angeordneten Haltekanten sind mit zeitgemässer Haltestelleninfrastruktur ausgerüstet (Sitzbänke, Abfallkübel, Digitales Informationssystem). Ein neues modernes Dach schützt die Passagiere vor Regen und Sonne. Zudem wurden für die Spitzenstunden entlang dem SBB-Perron zwei Bedarfsperrons mit Ein- und Aussteigehaltekante für bis zu drei Gelenkbusse gebaut. Ein abgestimmtes Beleuchtungskonzept für den Bushof und die Bahnhofstrasse sorgen für komfortable Lichtverhältnisse. Mit modernen sparsamen LED-Leuchten kann die Beleuchtung den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden.

Die Bauarbeiten dauerten von Frühling 2015 bis zur Eröffnung des Bushofs am 27. August 2016. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 8 Millionen Franken.