| 12. Dezember 2022

Bauzeitprovisorium: Regierungsgebäude zügelt an die Kasernenstrasse

Vinzenz Reist, Jonas Wirth, Hochbauamt

Im Frühling 2023 starten die Umbauarbeiten am Regierungsgebäude in Liestal. Während der Bauzeit zügeln die Landeskanzlei, die Sicherheitsdirektion und auch der Landrat an die Kasernenstrasse in Liestal ins ehemalige Lehrer/-innen-Seminar. Der Umbau dauert rund ein Jahr. Der Fokus der Arbeiten liegt auf einer verbesserten Personensicherheit und Gebäudenutzung.

Mit dem Umbau und der Sanierung des Regierungsgebäudes soll die Personensicherheit verbessert werden. Gleichzeitig wird das denkmalgeschützte Gebäude saniert und ebenfalls in der Nutzung optimiert. Bereits 2020 wurde die Realisierung des Projekts durch den Landrat bewilligt. Aktuell laufen die Ausschreibungen für die Bauarbeiten. Der Baubeginn ist nach den Frühlingsferien 2023 vorgesehen. Die Arbeiten werden rund ein Jahr dauern. Während dieser Zeit wird der gesamte Betrieb in das Bauzeitprovisorium an der Kasernenstrasse 31 in Liestal ausgelagert: In die Villa Blumenau und die umgebenen Bauten des ehemaligen Lehrer/-innen-Seminars. Neben den erforderlichen Büroarbeitsplätzen für die Landeskanzlei und die Sicherheitsdirektion wird im Provisorium auch ein Saal für die Landratssitzungen bereitgestellt.

Provisorium: Bestehender Eingangsbereich von der Kasernenstrasse aus gesehen (Quelle: HBA)

Die Anlage an der Kasernenstrasse wird aus mehreren Bauteilen aus verschiedenen Epochen gebildet und befindet sich im Besitz des Kantons Basel-Landschaft. Die Villa Blumenau wurde1846 erbaut und ist im Inventar der geschützten Baudenkmäler eingetragen. Die daran angegliederten eingeschossigen Gebäude des ehemaligen Lehrer/-innen-Seminars stammen ihrerseits aus den Jahren 1962 bis 1993. Nach dem Umzug der Pädagogischen Hochschule in die heutige FHNW in Muttenz 2018, beherbergte die Anlage ein Bauzeitprovisorium für die diesen Herbst fertiggestellte Sekundarschule Frenke in Liestal. Zurzeit wird das ursprünglich für Schulnutzungen konzipierte Gebäude auf seine neue Funktion als provisorisches Regierungsgebäude ertüchtigt. Die Arbeiten sind seit Juli dieses Jahres im Gange.

Die Umbauarbeiten sind in vollem Gange (Quelle: HBA)

Nötige Eingriffe
Zuerst musste die Anlage für Nachfolgenutzungen im Allgemeinen instandgesetzt werden: Das Tragwerk wurde optimiert, die Kanalisation saniert und die bestehenden WC-Anlagen wurden vollständig ersetzt. Ausserdem werden verschiedene Bodenbeläge ersetzt, Bereiche der Gebäudehülle saniert und das Gebäude insgesamt sanft renoviert. Dabei wird vor allem darauf geachtet, den Nachhaltigkeitsaspekten Rechnung zu tragen, die bestehende Bausubstanz soweit als möglich zu erhalten und Neueinbauten reversibel einzubringen. Nach den Renovationsarbeiten eignet sich die Anlage als effiziente Lösung für anstehende Bauzeitprovisorien in den Jahren 2023 bis 2026. Als Provisorium für das Regierungsgebäude werden Schulzimmer jetzt zu Büroräumen, Werkstätten zu Sitzungszimmern und wo ursprünglich die Mensa lag, entsteht der Landratssaal.

Die Arbeiten verlaufen planmässig und die Räumlichkeiten werden nach den Frühlingsferien 2023 pünktlich als Provisorium für das Regierungsgebäude bereitstehen.  

Wenn der Betrieb des Regierungsgebäudes wieder «ausgezogen» ist, bestehen bereits Pläne: Die Liegenschaft wird während der Erneuerung des Kantonsgerichts als provisorisches Gerichtsgebäude dienen.

Visualisierung des geplanten Landratssaal-Provisoriums (Quelle: HBA)