| 13. August 2021

Corona-Schutzmassnahmen an den Berufsfach- und Mittelschulen

Daniel Mühlethaler, Hochbauamt

Im Frühling 2020 wurde deutlich, dass wegen dem neuartigen Coronavirus bei einzelnen Büroarbeitsplätzen schnell Schutzmassnahmen geplant und umgesetzt werden mussten. Nach Möglichkeit blieben die Mitarbeitenden im Homeoffice oder der Abstand zwischen den Arbeitsplätzen wurde erhöht. Auch gab es Situationen, in denen Plexiglastrennwände zum Einsatz kamen, um vor einer Virusübertragung zu schützen. Diese Herausforderung galt es gerade auch an Schulen zu meistern.

Wie an allen Schulen stellte sich auch an den Berufsfach- und Mittelschulen die Frage, wie der Präsenzunterricht aufrechterhalten und gleichzeitig die Lehrpersonen sowie die Schülerinnen und Schüler geschützt werden können. In Zusammenarbeit mit der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion (BKSD) hat das Hochbauamt Massnahmen für den Präsenzunterricht nach den Sommerferien im August 2020 erarbeitet. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) gab zwischen den einzelnen Personen einen Abstand von 1,5 Meter vor. Aufgrund der Raumgrösse war diese Vorgabe jedoch in den meisten Schulräumen nicht umsetzbar. Daher wurde die Beschaffung von Einzeltischen mit Plexiglastrennwänden beschlossen.

Der Fachbereich Mobiliar (MOBI) des Hochbauamts bestellte kurzerhand rund 3’500 Einzeltische (70x70 cm). Es stellte sich heraus, dass die Tische aufgrund erhöhter Nachfrage erst kurz vor den Herbstferien lieferbar waren. Damit die Schutzkonzepte der Schulen trotzdem umgesetzt werden konnten, musste eine Übergangslösung gefunden werden. Gemeinsam wurde entschieden, dass an den bestehenden Doppeltischen Plexiglastrennwände montiert werden sollen. Das nötige Material traf erst in der letzten Schulferienwoche ein. Nach der Lieferung musste das gesamte MOBI-Team das Material nach Schulstandorten bereitstellen. Anschliessend wurden die Trennwände von 24 externen Mitarbeitenden vor Ort montiert. Die Aktion dauerte nur drei Tage und so konnte die Schule wie geplant am 10. August 2020 den Präsenzunterricht wieder starten.

Insgesamt wurden 1’400 Plexiglastrennwände als Übergangslösung montiert (Quelle: HBA)

Zwischenzeitlich wurde eine neue Verwendung für die Zweiertische aus den Gymnasien (Sekundar II) gesucht. Schliesslich wurden die alten Tische an der Sekundarschule (Sekundar l) durch die Zweiertische ersetzt. Das bedeutete für das Team, zusätzlich zur Umstellung an den Gymnasien auf Einzeltische, zeitnah den Austausch der Tische an den Sekundarschulen zu planen und durchzuführen. Die alten Tische der Sekundar I wurden der Osteuropahilfe angeboten, die das Angebot gerne annahm. So fanden die ausrangierten Möbel den Weg nach Rumänien in die Ortschaft Arad, wo sie nun weiter an Schulen eingesetzt werden.

Die neuen Einzeltische für die Gymnasien wurden termingerecht geliefert, sodass sie während den Herbstferien ausgetauscht werden konnten. Die im Sommer montierten Plexiglastrennwände wurden wieder demontiert und in Schulzimmern eingesetzt, wo sie erforderlich waren. Die gesamte Umstellung in den Berufsfach- und Mittelschulen sowie der Abtransport der alten Tische durch die Osteuropahilfe verlief reibungslos. Die Schulzimmer mit den neuen Tischen standen den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrpersonen nach den Herbstferien zur Verfügung.

Mit diesen Massnahmen konnte das Hochbauamt zusammen mit der Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion und weiteren Partnern einen wesentlichen Beitrag für die Fortführung des Präsenzunterrichts leisten.