| 19. April 2021

Ettingen/Aesch: Ausbau und Erneuerung der Aeschstrasse

Alex Zuber, Tiefbauamt

Die Verbindungsstrasse zwischen den Gemeinden Ettingen und Aesch wird seit September 2020 auf einer Länge von einem Kilometer ausgebaut und erneuert. Während der Bauzeit von rund 18 Monaten kann nur ein Fahrstreifen für den motorisierten Individualverkehr genutzt werden. Der Verkehr wird deshalb im wechselnden Einbahnregime über die Aeschstrasse geführt. Der Bus kann aufgrund eines Ampelsystems in beiden Richtungen verkehren.

Baumassnahmen 
Die Aeschstrasse zwischen Ettingen und Aesch wird verbreitert. Dies um dem Verkehrsaufkommen und der Verkehrssicherheit gerecht zu werden. Zusätzlich verlangsamt eine neue Verkehrsinsel den nach Ettingen einfahrenden Verkehr. Gleichzeitig mit der Erneuerung und Sanierung der Strasse werden die Böschung auf der nördlichen Strassenseite und der Sickergraben auf der südlichen Strassenseite angepasst. Die Sanierungsarbeiten betreffen die Aeschstrasse zwischen der Baselstrasse und der Gemeinschaftsschiessanlage (GSA) Schürfeld.

Aushubarbeiten (Quelle: TBA)

Verkehr
Auf der Kantonsstrasse verkehren täglich knapp 10‘000 Fahrzeuge. In den Spitzenstunden fahren etwa doppelt so viele Fahrzeuge in die Lastrichtung wie im Gegenverkehr entgegenkommen. Von einer Lastrichtung spricht man, wenn sich Verkehrsteilnehmende innerhalb eines bestimmten Zeitraums mehrheitlich in eine gemeinsame Richtung bewegen. Die Lastrichtung ist am Morgen nach Aesch und am Abend nach Ettingen.

Um den Verkehr auf einem Fahrstreifen durch die Baustelle zu leiten, stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Entweder der Verkehr wird mit einer Ampel abwechselnd durch die Baustelle geführt, oder eine Fahrtrichtung wird umgeleitet. Beide Ansätze sind hier nicht optimal. Wegen der Baustellenlänge von fast einem Kilometer würde eine Ampel zu Wartezeiten von mindestens sechs Minuten und bedeutendem Rückstau führen.

Das lastrichtungsabhängige Einbahnregime minimiert negative Auswirkungen auf den Verkehr während den Bauarbeiten. Zwischen 0 und 12 Uhr fährt der Verkehr in Richtung Aesch durch die Baustelle und zwischen 12 und 24 Uhr in der Gegenrichtung in Richtung Ettingen. Für die andere Fahrtrichtung ist eine grossräumige Umleitung auf dem Kantonsstrassennetz über Therwil und Reinach signalisiert.

Die im 30-Minuten-Takt verkehrende Buslinie 68 fährt weiterhin nach dem normalen Fahrplan. Das Fahrpersonal kann über eine Ampelsteuerung den Gegenverkehr zum Warten bringen.

Information für Betroffene
Das ungewöhnliche Verkehrsregime wurde in den jeweiligen Gemeinde- und Kantonspublikationen angekündigt und eingehend erklärt. Zusätzlich wurden an die Haushalte in Aesch und Ettingen Informationsflyer verteilt und die grösseren Gewerbebetriebe und Schulen wurden per E-Mail informiert. Auf Wunsch konnten individualisierte Zufahrtskarten durch die Gewerbebetriebe bestellt werden. Den Verkehrsteilnehmenden wird die jeweilige Fahrtrichtung nicht nur statisch mittels der üblichen orangen Wegweiser signalisiert, sondern auch dynamisch mit vier LCD-Displays.

An den Enden des Baubereiches stehen Ampeln als letzter Hinweis für die erlaubte Fahrtrichtung, entweder orange blinkend oder während 12 Stunden als Dauerrotlicht. Zudem weisen mehrere Hinweistafeln, die durch Blinklichter betont werden, auf die Rotlichtdauer von bis zu zwölf Stunden hin. Die meisten Verkehrsteilnehmenden bemerken nach kurzer Zeit die Infotafeln oder werden von Fussgänger/-innen bzw. entgegenkommenden Fahrzeugen darauf aufmerksam gemacht.

Die Verkehrsteilnehmenden gewöhnten sich schnell an das geänderte Verkehrsregime und passten bei Bedarf ihre Fahrten zeitlich an. Zehn Minuten vor Beginn des Regimewechsels um 12 Uhr kommen die ersten Fahrzeuge aus Aesch, parken vor dem Rotlicht und warten auf die Öffnung der direkten Route. Bis zur Fahrtfreigabe stauen sich oft bis zu 50 Fahrzeuge auf

Die Verkehrsteilnehmenden gewöhnten sich schnell an das geänderte Verkehrsregime. (Quelle: TBA)

Fazit 
Das Wechsel-Regime stellt hohe Anforderungen an alle Beteiligten. Nach einer etwas längeren Eingewöhnungsphase läuft das Regime jedoch weitgehend ereignislos und die angestrebten positiven Aspekte setzen ein: Die Umleitungsroute muss nur die jeweils geringere Verkehrsmenge aufnehmen und die Bauarbeiten erfolgen auf der gesamten Länge von einem Kilometer und nicht in vier Bauabschnitte unterteilt.