| 15. August 2022

Tiefbauamt beschafft Elektrofahrzeug und tankt Solarstrom

Jean-Claude Besutti

Der Kanton Basel-Landschaft hat sich zum Netto-Null-Emissionsziel bis 2050 bekannt. Um das Ziel zu erreichen, fördert er auch die Elektromobilität. Das Tiefbauamt geht mit gutem Beispiel voran: Im Frühling 2022 hat es das dieselbetriebene Flottenfahrzeug im Kreis 2 gegen einen elektrisch betriebenen VW ID 3 ausgetauscht.

Die Elektromobiliät ist eines von vielen Instrumenten, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Der Kreis 2 in Liestal hat im März 2022 sein dieselbetriebenes Fahrzeug gegen einen elektrisch betriebenen VW ID 3 ausgetauscht. Die Reichweite des Elektrofahrzeugs liegt bei rund 400 Kilometern und hängt von Faktoren wie Fahrweise, Geschwindigkeit und Topografie ab. Für die Fahrten im Kreis 2 pendelte sich die Reichweite bei 300 bis 350 km ein, dies entspricht ungefähr der Kilometerleistung einer Arbeitswoche. Das Fahrzeug wird von den Projektleitern hauptsächlich für Fahrten auf Baustellen und Sitzungen eingesetzt.

Das Baselbieter Tiefbauamt tankt Solarstrom (Quelle: TBA)

Das Elektrofahrzeug wird nicht über eine Wandladestation oder einen Schnelllader geladen, sondern nur über eine Haushaltssteckdose mit einer Ladeleistung von 3.6 kwh. Um die leeren Batterien wieder zu laden, braucht es theoretisch 16 Stunden. Dies dauert relativ lange, weil das Fahrzeug über eine Steckdose mit wenig Leistung geladen wird. Da dies jeweils übers Wochenende geschieht, stört es den Dienstbetrieb nicht.

Im Jahr 2011 wurde im Werkhof Liestal eine Soleanlage für den Winterdienst in Betrieb genommen. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) montiert. Diese hat eine Lebensdauer von rund 30 Jahren und soll nach 25 Betriebsjahren noch 85 Prozent der Leistung erbringen. Nach elf Betriebsjahren produziert die Anlage 4'580 kWh im Jahr, dies entspricht einer Leistung von nach wie vor 100 Prozent. Die PV-Anlage war der entscheidende Grund für die Beschaffung des Elektrofahrzeugs. Die Soleanlage mit Heizung verbraucht circa 600 kwh im Jahr. Der Stromüberschuss wird ins hauseigene Netz eingespeist. Der Überschuss (4’000kwh) der PV-Anlage entspricht 68 Vollladungen des Elektroautos. Somit kann das Fahrzeug das ganze Jahr über mit Solarstrom geladen und betrieben werden.