Jubiläum: Wir feiern die 100. BUZ!
Die Bau- und Umweltzeitung (BUZ) feiert mit dieser Ausgabe ein Jubiläum: Die 100. Ausgabe ist erschienen. Dies ist eine gute Gelegenheit für einen Rückblick zu den Anfängen der BUZ und wie sie sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt hat. Die BUZ Nummer 1 erschien im Herbst 1996. Seit dem Jahr 2016 erscheint sie ausschliesslich digital und ist im Internet abrufbar.
Die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) ist eine vielseitige Direktion und deckt grosse und wichtige Themenbereiche wie Strassen, Hochbau, Energie, Abwasserreinigung, Raumplanung, ÖV und Baubewilligungen ab. Es war naheliegend eine Zeitung herauszugeben, welche die interessierte Bevölkerung über aktuelle und wichtige Themen und Projekte der BUD informiert und auf dem Laufenden hält.
Alles begann im Herbst 1996, als die BUZ Nr. 1 erschien. Die Themen waren von Anfang an vielfältig. Die erste BUZ berichtete über Themen wie: Lösemittelemissionen aus Druckereien, die Bestandsaufnahme des Eggfluetunnels, Ohrenschäden bei Jugendlichen durch Lärm, den Rückbau der ARA Birsig, Ozonspitzenwerte und vielem mehr. Einige Mitarbeitende der BUD haben in den vergangenen 22 Jahren regelmässig interessante Texte und Neuigkeiten zu ihrem Fachgebiet verfasst. Das Tiefbauamt berichtete jährlich über die Entwicklung des Strassenverkehrs und das Lufthygieneamt fasst jedes Jahr die Luftqualität zusammen und berichtet über die Ozonwerte im Sommer, wie auch in dieser 100. Ausgabe wieder.

In den Anfängen: Die BUZ Nr. 3 wurde auf grauem Umweltpapier zweifarbig gedruckt. (Quelle: Redaktion BUZ)
Zu Beginn wurde die BUZ im Zeitungsformat auf grauem Umweltpapier zweifarbig gedruckt. Sie erschien abwechselnd mit einer Akzent-Farbe, welche das Schwarzweiss auffrischte. Im Jahr 2007 entschied die Redaktion, die BUZ auf das lesefreundlichere Tabloid-Format umzustellen. Auch das Umweltpapier wurde im Laufe der Zeit immer heller, bis im Jahr 2010 fast kein Unterschied mehr zu weissem Papier feststellbar war. Die grösste optische Verwandlung der BUZ erfolgte aber im Herbst 2013. Endlich erschien sie in Farbe und im modernen Layout. Dies hatte nicht etwa zur Folge, dass die Produktion teurer wurde. Nein, die BUZ wurde im Vierfarbendruck dank technischer Fortschritte sogar günstiger. Die BUZ Nr. 91 vom Dezember 2015 war die letzte gedruckte Ausgabe. Aus Spargründen steht sie seit dem Jahr 2016 nur noch digital im Internet zur Verfügung. Eine E-Mail benachrichtigt seither die interessierten Leserinnen und Leser, sobald eine neue Ausgabe aufgeschaltet ist.

Modern: Die letzten gedruckten Ausgaben kamen zeitgemäss, farbig und ansprechend daher. (Quelle: Redaktion BUZ)
Und zum Schluss ein etwas anderer Beitrag „Handwerker leben gefährlich!“ aus der BUZ Nr. 25 aus dem Jahr 2000. Dort beschreibt ein Dachdecker in einem Brief an seine Unfallversicherung seinen folgenschweren Unfall. Der BUZ-Redaktion ist es nicht gelungen herauszufinden, ob es sich bei dieser Geschichte um ein wahres Ereignis handelt. Entscheiden Sie selbst!
Auszug aus dem Text:
Als ich mit meiner Arbeit fertig war, hatte ich etwa 250 kg Ziegel übrig. Da ich sie nicht die Treppe hinunter tragen wollte, entschied ich mich dafür, sie in einer Tonne an der Aussenseite des Gebäudes hinunterzulassen, die an einem Seil befestigt war, das über eine Rolle lief. Ich band also das Seil unten auf der Erde fest, ging auf das Dach und belud die Tonne. Dann ging ich wieder nach unten und band das Seil los. Ich hielt es fest, um die 250 kg Ziegel langsam herunterzulassen. Wenn Sie in Frage 11 des Unfallbericht-Formulars nachlesen, werden Sie feststellen, dass mein damaliges Körpergewicht etwa 75 kg betrug.
Da ich sehr überrascht war, als ich plötzlich den Boden unter den Füssen verlor und aufwärts gezogen wurde, verlor ich meine Geistesgegenwart und vergass, das Seil loszulassen. Ich glaube ich muss hier nicht sagen, dass ich mit immer grösserer Geschwindigkeit am Gebäude hinauf gezogen wurde. Etwa im Bereich des dritten Stockes traf ich die Tonne, die von oben kam. Dies erklärt den Schädelbruch und das gebrochene Schlüsselbein. Nur geringfügig abgebremst setzte ich meinen Aufstieg fort und hielt nicht an, bevor die Finger meiner Hand mit den vorderen Fingergliedern in die Rolle gequetscht waren. Glücklicherweise behielt ich meine Geistesgegenwart und hielt mich trotz des Schmerzes mit aller Kraft am Seil fest. Jedoch schlug die Tonne etwa zur gleichen Zeit unten auf den Boden auf und der Boden sprang aus der Tonne heraus.
Ohne das Gewicht der Ziegel wog die Tonne nun etwa 25 kg. Ich beziehe mich an dieser Stelle wieder auf mein in Frage 11 angegebenes Körpergewicht von 75 kg. Wie Sie sich vorstellen können, begann ich nun einen schnellen Abstieg. In der Höhe des dritten Stockes traf ich wieder auf die von unten kommende Tonne. Daraus ergaben sich die beiden gebrochenen Knöchel und die Abschürfungen an meinen Beinen und meinem Unterleib. Der Zusammenstoss mit der Tonne verzögerte meinen Fall, so dass meine Verletzungen beim Aufprall auf dem Ziegelhaufen gering ausfielen und so brach ich mir nur drei Wirbel. Ich bedaure es jedoch, Ihnen mitteilen zu müssen, dass ich, als ich da auf dem Ziegelhaufen lag und die leere Tonne sechs Stockwerke über mir sah, nochmals meine Geistesgegenwart verlor: Ich liess das Seil los...