| 20. März 2019

Kantonsstrasse zwischen Oberdorf und Liedertswil wurde saniert

Patrick Bärenfaller, Tiefbauamt / Samuel Maier, Sutter Ingenieur- und Planungsbüro AG

Die Kantonsstrasse zwischen Oberdorf und Liedertswil war in einem baulich schlechten Zustand und musste saniert werden. Bereits im Vorfeld wurden zwei Zentimeter des schadhaften Asphalts zwischen dem Ortsausgang Oberdorf und der Grenze der beiden Gemeinden auf einer Länge von rund einem Kilometer abgefräst. Dank dieser Sofortmassnahme konnte Belagsausbrüchen und somit allfälligen Beschädigungen an Fahrzeugen vorgebeugt werden.

Während der Projektierung durch die Sutter Ingenieur- und Planungsbüro AG wurde festgestellt, dass die Strasseninstandsetzung mit einem Bauvorhaben des Amts für Industrielle Betriebe (AIB) koordiniert werden muss. Da sich die Abwasserreinigungsanlage Liedertswil (ARA) im Baustellenperimeter befindet, musste eine Ableitung erstellt werden, deren Linienführung aufgrund der verschiedenen Gegebenheiten (Topographie, Grundwasserschutzzonen, Anschlussmöglichkeiten etc.) ausschliesslich entlang der Liedertswilerstrasse möglich war.

Da verschiedene Vorgaben hinsichtlich des Umweltschutzes verschärft wurden, darf das anfallende Strassenabwasser bei Niederschlägen nicht mehr über das anstehende Strassenbankett entwässert werden. Aus diesem Grund musste eine neue Strassenentwässerung gebaut werden, was neben dem Erstellen von entsprechenden Einlauf- und Sammlerschächten und einer Leitung auch das Anpassen der Strassengeometrie zur Folge hatte. Deshalb blieb es beim Projekt nicht beim ursprünglich geplanten «Hocheinbau», also dem Einbau einer weiteren Asphaltschicht auf die bestehende Strasse. Zusätzlich musste nämlich ein Retentionsbecken am unteren Ende der Baustelle erstellt werden, um künftig das gesammelte Strassenabwasser gedrosselt in den Weigistbach abzuleiten. An dieser Stelle wurde sowohl der Standort als auch das Einleiten des Wassers in den Weigistbach durch die zuständigen Kantonsstellen überprüft und schlussendlich genehmigt.

Der schlechte bauliche Zustand der Strasse liess allerdings keinen Aufschub der Bauarbeiten zu, weshalb im selben Zeitrahmen und unter Hochdruck ein deutlich grösserer Umfang an Massnahmen projektiert und ausgeschrieben werden musste. Gleichzeitig konnte das AIB den benötigten Kredit beschaffen und genehmigen lassen.

Leitungsgraben mit neuer Strassenentwässerung und ARA-Ableitung (Quelle: TBA).

Um die Qualität des gefassten Trinkwassers während den Bauarbeiten im sensiblen Quellgebiet sicherstellen zu können, wurde ein Geologie- und Umweltbüro beauftragt, ein entsprechendes Grundwasserschutzkonzept zu erstellen. Dieses sah unter anderem regelmässige Analysemessungen vor. Unterstützt wurde der Hydrogeologe bei den Probeentnahmen durch die Wasserversorgungen der Gemeinden Oberdorf und Niederdorf. Während der gesamten Bauzeit konnten keine negativen Auswirkungen auf die Trinkwasserqualität festgestellt werden. Um die dauerhafte Trinkwassersicherheit zu gewährleisten, wurde im Auftrag der Gemeinde Niederdorf im Rahmen der Bauarbeiten eine Schutzmauer an der «Quellfassung z’Hof» erstellt.

Wegen den unsicheren und teilweise sehr unterschiedlichen Bodenverhältnissen - teilweise lockerer Untergrund und teilweise Fels - hat ein Geologie-Büro ein Gutachten erstellt und die Bauarbeiten begleitet. Dank des guten und speditiven Einsatzes der beauftragten Arbeitsgemeinschaft (ARGE), konnten die Hauptarbeiten bis Ende Okotober 2018 ausgeführt werden. Es ist wetterbedingt zeitweise zu Verzögerungen gekommen. Deshalb wurde der Einbau der abschliessenden Deckschicht auf die Frühjahrs- respektive Sommermonate 2019 verschoben.

Nach dem Belagseinbau werden die neuen Kontrollschachtdeckel hochgezogen (Quelle TBA).