WELCHE VORTEILE BRINGT UNS DIE ANNAHME DES NATIONALSTRASSEN- UND AGGLOMERATIONSFONDS NAF AN DER VOLKSABSTIMMUNG VOM 12. FEBRUAR 2017?
DER NATIONALSTRASSEN- UND AGGLOMERATIONSVERKEHRSFONDS NAF SICHERT DIE FINANZIERUNG DER NATIONALSTRASSEN UND AGGLOMERATIONSPROGRAMME. DER NAF WIRD ALS UNBEFRISTETER FONDS AUF VERFASSUNGSSTUFE VERANKERT UND STELLT DAMIT SCHIENE (BAHNINFRASTRUKTURFONDS) UND STRASSE GLEICH.
Erfreulicherweise hat das schweizerische Stimmvolk am 12. Februar 2017 den Nationalstrassen- und Agglomerationsfonds NAF mit klarem Mehr gutgeheissen. Für unseren Kanton hat dieser Entscheid vor allem Auswirkungen auf die kantonalen Hochleistungsstrassen A18 und A22.
Dank dem NAF werden wir in Zukunft über gut ausgebaute und leistungsfähige Nationalstrassen verfügen, Dringende Engpassbeseitigungen, wie der Rheintunnel in Basel oder der 8-Spurausbau des Abschnitts Augst-Hagnau, können dank dem NAF finanziert werden. Zudem wird der Betrieb und Unterhalt der Nationalstrassen sichergestellt. Die Nationalstrassen sind auch bei uns in der Nordwestschweiz das unverzichtbare Rückgrat für den regionalen motorisierten Individualverkehr.
Ein Teil der NAF-Ausgaben ist für Städte und Agglomerationen reserviert, wo 70 Prozent des Verkehrs abgewickelt wird und 90 Prozent der Staustunden entstehen. Im urbanen Raum, wie beispielsweise in der Region Basel, braucht es massgeschneiderte Verkehrslösungen, weil oft der Platz für neue Strassen fehlt. Mithilfe der Agglomerationsprogramme werden jene Ausbauten realisiert, welche die beste Wirkung zum besten Preis erzielen; sei es für den Strassenverkehr, den ÖV oder für den Fuss- und Veloverkehr. Im Rahmen der Agglomerationsprogramme werden Projekte auf Gemeinde- und Kantonsebene erarbeitet und dem Bund zur Mitfinanzierung von bis zu 30 Prozent unterbreitet.

Dank dem "JA" zum NAF wird in zwei bis drei Jahren die A22 an den Bund gehen. (Quelle: Redaktion BUZ)
Mit dem NAF wird das Nationalstrassennetz mit der Übernahme von 400 Kilometern kantonaler Hochleistungsstrassen durch den Bunder weitert. . Sämtliche Kantone – und damit auch Berggebiete und Randregionen – werden ans Nationalstrassennetz angeschlossen. Gute Verkehrsverbindungen stärken sowohl den Standort Schweiz als auch die einzelnen Regionen. Im Kanton Baselland übernimmt der Bund mit der A18 (Basel-Delémont) und der A22 (Pratteln-Sissach) rund 40 km von unserem Strassennetz und sichert damit deren langfristige Verfügbarkeit. Insbesondere wird Baselland von den Sanierungskosten der Umfahrung Liestal von rund 100 Mio. Franken sowie dem Bau des Vollanschlusses Aesch (ca. 50 Mio Franken) und des Knotens Angenstein entlastet.
Die Kantone werden im Frühjahr vom Bund über die Modalitäten der Überführung der kantonalen Hochleistungsstrassen informiert. Das Tiefbauamt steht heute schon in engem Kontakt mit dem ASTRA, um sicher zu stellen, dass es dem Bund die Bauprojekte so übergeben kann, dass eine baldige Inangriffnahme der Sanierungs- und Ausbauten möglich sein wird.