
Liebe Leserin, lieber Leser
Mit dem Beginn des Sommers startet nun auch die heisse Phase bei der Sanierung des Schänzlitunnels. Bereits im August 2012 haben die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft vom Bundesamt für Strassen ein Verkehrskonzept verlangt, welches aufzeigt, wie die Verkehrsströme während der Bauzeit möglichst auf der A18 geführt werden können. Seither kam es zu zahlreichen Briefen und Gesprächen, und mit der Rückenstärkung einer im Jahr 2015 von 18‘000 Personen unterschriebenen Petition ist es schliesslich möglich geworden, die Bauzeit für die notwendige Sanierung stark zu reduzieren.
Die Bauzeit für das gesamte Projekt – Abbruch des 40-jährigen Tunnels und Erstellen eines Neubaus – dauert fünf Jahre. Drei Jahre lang wird der Verkehr provisorisch geführt werden, und das wird eine schwere Zeit werden für die ganze Region. Denn es wird wohl zeitweise zu gravierenden Verkehrssituationen kommen, weil unser Strassennetz zu klein ist, um den Umwegverkehr aufzunehmen. Eine bessere Lösung konnte aber leider schlicht nicht gefunden werden.
Ganz anders die Situation am Belchen: Dort haben die Kantone Solothurn und Basel-Landschaft das ASTRA davon überzeugen können, dass die erneut notwendige Sanierung der beiden Röhren nicht mehr auf die gleiche Weise bewerkstelligt werden darf, wie in den Jahren 2001 und 2003. Damals ist zweimal während neun Monaten je eine Tunnelröhre für die täglich 55‘000 Fahrzeuge gesperrt worden. Das hat zu starken Verkehrsbehinderungen und zu kilometerlangen Staus auf beiden Seiten des Tunnels geführt.
Diesmal wird anders verfahren: Es wird eine dritte Röhre erstellt, die nicht der Kapazitätserweiterung dient, sondern nur für Sanierungszwecke und Notfälle zur Verfügung steht. Am 21. Juni konnte der Durchstich gefeiert werden. In rund fünf Jahren wird die Röhre für den Verkehr frei gegeben.
Schänzlitunnel und Belchenröhre: das sind zwei Sanierungsprojekte für alte Bauwerke. Sie dürfen uns nicht vergessen lassen, dass wir unser Verkehrsnetz auch mit neuen Elementen ergänzen müssen. Das gilt für die Strassen gleichermassen wie für die Schienen.
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Sommerzeit.
Ihre Regierungspräsidentin Sabine Pegoraro
