| 26. August 2019

Linienführung für Zubringer Bachgraben – Allschwil verabschiedet

Redaktion BUZ

Das Vorprojekt Zubringer Bachgraben – Allschwil (ZUBA) ist abgeschlossen. Am 19. Juni 2019 wurde anlässlich einer Medienkonferenz im Feuerwehrmagazin in Allschwil die geplante Linienführung vorgestellt. Der Zubringer soll das Entwicklungsgebiet Bachgraben in Allschwil leistungsfähig an die Autobahn (Nordtangente) anschliessen. Die beiden Regierungen der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben mit einem gemeinsamen Regierungsratsbeschluss die Linienführung verabschiedet. Der ZUBA führt unterirdisch über das Territorium von Basel-Stadt und oberirdisch über Frankreich. Er wird vollständig durch den Kanton Basel-Landschaft finanziert.

Der Zubringer Bachgraben – Allschwil (ZUBA) soll künftig die Autobahn N03 Nordtangente in Basel mit dem Entwicklungsgebiet «Beim Kreuz» in Allschwil verbinden. Das Vorprojekt sieht einen Tunnel in Basel-Stadt und einen Ausbau der bestehenden Rue de Bâle in Frankreich vor. Die zweispurige Hauptverkehrsstrasse wird an der Landesgrenze mit einer Kreuzung und einem Kreisel an das Entwicklungsgebiet Bachgraben angeschlossen. «Die Ziele können nur durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Frankreich sowie den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt erreicht werden» betonte Regierungsrätin Sabine Pegoraro an der Medienkonferenz.

Regierungsrätin Sabine Pegoraro und ihre Kollegen aus Basel-Stadt und Frankreich anlässlich der Medienkonferenz vom 19. Juni 2019 in Allschwil zum Projekt ZUBA. (Quelle: GSK)

Das Gebiet ist als «Siedlungsschwerpunkt Arbeitsplatzgebiet Bachgraben – Allschwil» ein wichtiges Projekt des Kantons Basel-Landschaft. «Sein grosses Entwicklungspotential wird durch die derzeit eingeschränkte Erreichbarkeit via Strasse gebremst» sagte Pegoraro. Die Anbindung an die Autobahn erfolgt aktuell nur über stark ausgelastete Lokalstrassen und führt durch das dichtbebaute Wohngebiet von Basel-West. In Anbetracht des laufenden Zuwachses an Arbeitsplätzen wird sich die strassenseitige Situation trotz des vorgesehenen Ausbaus des öffentlichen Verkehrs weiter verschlechtern. Der ZUBA soll hier als leistungsfähige Anbindung an das Autobahnnetz Abhilfe schaffen.

Visualisierung: Portal Flughafenstrasse (Quelle: TBA)

Gleichzeitig soll der ZUBA positive Auswirkungen auf die anderen Verkehrsmittel haben. Dies, indem bestehende Achsen entlastet werden und Raum und Kapazität für den öffentlichen Verkehr sowie den Fuss- und Veloverkehr zur Verfügung gestellt werden kann. Das Lokalstrassennetz in Allschwil (Hegenheimermattweg, Grabenring und Baslerstrasse) und in Basel-Stadt (Belforterstrasse, Hegenheimerstrasse und Luzernering) wird so deutlich entlastet. Zusammen mit dem «Projet de Contournement de Hésingue et Hégenheim» wird auch eine Entlastung der umliegenden Gemeinden in Frankreich erreicht. Das gewählte Projekt weist im Verhältnis zum erzielten Nutzen die geringsten Umweltauswirkungen auf (Landverbrauch, Lärmemissionen usw.). Für die zirka 35 betroffenen Familiengärten im Gebiet Basel-West kann im näheren Umfeld ein Ersatz angeboten werden.

Es ist vorgesehen, den Zubringer im Agglomerationsprogramm Basel, 4. Generation, für einen Realisierungsbeginn zwischen 2024 und 2027 anzumelden. Die geschätzten Gesamtkosten des Projektes ZUBA belaufen sich auf 370 Millionen Franken mit einer Ungenauigkeit von +/-20 Prozent. Die Investitionskosten für den ZUBA werden – vorbehältlich der Zustimmung des Landrates – vollständig vom Kanton Basel-Landschaft getragen. Im Gegenzug übernimmt der Kanton Basel-Stadt die Federführung und die Kosten für die Planung der Tramverbindung Bachgraben. Das Entwicklungsgebiet Bachgraben kann mit dem Tram ideal mit dem künftigen Umsteigeknoten am Bahnhof St. Johann verknüpft werden. 

Das Tram Bachgraben kann nur in Verbindung mit dem verbesserten S-Bahn-Angebot, wie es im Bahnausbauschritt 2035 vorgesehen ist, einen ausreichenden Nutzen ausweisen. Es wird daher zu einem späteren Zeitpunkt geplant.