| 26. August 2019

A18, Vollanschluss Aesch: Arbeiten starten im Dezember 2019

Ralf Wassmer

Die Weichen für den Start der Bauarbeiten am Vollanschluss Aesch sind gestellt: Nachdem Ende Februar der Baselbieter Landrat den Kredit für den Ausbau der A18 bewilligt hat, sollen Ende 2019 die Baumaschinen auffahren. Die Strasse wird voraussichtlich im Jahr 2023 für den Verkehr freigegeben.

Der Vollanschluss Aesch stellt einen Schlüsselbaustein im übergeordneten Strassennetz im südlichen Birseck dar. Er ist die Voraussetzung für eine zukünftige Anbindung der Gemeinde Dornach an die A18 mit einer neuen Birsbrücke (Zubringer Dornach/Aesch). Dank dem Vollanschluss kann der in Bau befindliche Zubringer Pfeffingerring seine volle Wirkung entfalten. Im Endzustand entsteht auf der Höhe des Vollanschlusses Aesch eine neue Ost-West-Spange in Form einer Hauptverkehrsstrasse. Somit ist der Vollanschluss eine wichtige Voraussetzung für die Bewältigung des prognostizierten Verkehrsaufkommens in der Region.

Mit dem Projekt Vollanschluss Aesch wird der bestehende Halbanschluss Aesch mit der Verkehrsbeziehung Basel – Aesch zu einem Vollanschluss umgebaut. (Quelle: TBA)

Mit dem Projekt Vollanschluss Aesch wird der bestehende Halbanschluss Aesch mit der Verkehrsbeziehung Basel – Aesch zu einem Vollanschluss umgebaut. Dadurch werden zusätzlich die Beziehungen Laufen – Aesch / Aesch – Laufen sowie die Anbindung der Dornacherstrasse gewährleistet. Der Vollanschluss Aesch ermöglicht eine hochwertige Erschliessung der dynamischen Entwicklungsgebiete von Aesch und entlastet gleichzeitig die Siedlungsgebiete und die Ortsdurchfahrten. Durch Reduktion der Linksabbieger beim Knoten Angenstein von Laufen nach Aesch werden die Verkehrssicherheit erhöht und das Unfallrisiko deutlich verringert. Pannenstreifen und Leiteinrichtungen erhöhen zusätzlich die Verkehrssicherheit auf der A18 selbst. Auch der Grundwasser- und der Lärmschutz werden mit den im Projekt vorgesehenen Massnahmen deutlich verbessert.

Das Kernelement des neuen Vollanschlusses stellt der unterhalb der A18 liegende Grosskreisel mit einem Durchmesser vom 60 Metern dar. Für die A18 Stammlinie wird eine neue Brücke erstellt, welche den Kreisel überspannt. Die neue Brücke (Wyden) wird rund 150 Meter lang und knapp 19 Meter breit. Neben der bestehenden Brückenanlage über der Dornacherstrasse ist eine neue Brückenkonstruktion (Brücke Dornacherstrasse) als Abfahrtsrampe von der A18 zum geplanten Kreisel erforderlich. Das neue Bauwerk überquert die Dornacherstrasse und weist eine Gesamtlänge von 60 Metern auf.

Roter Abschnitt: Brücke Dornacherstrasse, blauer Abschnitt: Brücke Wyden (Quelle: TBA)

Im Bereich des Halbanschlusses Aesch wird das Strassenwasser heute in den Grundwasserschutzzonen S2 und S3 über Einlaufschächte gefasst und unbehandelt in die Birs eingeleitet. Diese aktuelle Strassenentwässerung stellt ein erhöhtes Sicherheitsrisiko für das Grund- und Trinkwasser dar. 

Mit dem Ausbau des Anschlusses wird diese Situation durch diverse Massnahmen verbessert: So sieht das neue Entwässerungskonzept in der Grundwasserschutzzone S2 seitlich der Fahrbahnen begrünte, abgedichtete Bereiche vor. Das anfallende Sickerwasser wird über eine Drainage entwässert und mit Strassenwasser der Fahrbahnen in einer separaten Strassenabwasserbehandlungsanlage (SABA) gereinigt und in den Vorfluter (Birs) eingeleitet. Hiermit kann ein wesentlicher Beitrag zum Umwelt- / Grundwasser- und Gewässerschutz geleistet werden. 

Die Bauarbeiten werden unter laufendem Verkehr ausgeführt, was bedeutet, dass sämtliche bestehenden Verkehrsbeziehungen während der gesamten Bauzeit aufrechterhalten beiben werden. Hierfür müssen je nach Bauphase Hilfsstrassen und Hilfsbrücken erstellt werden. Die Bauzeit des Gesamtprojektes beträgt rund 36 Monate. Die Inbetriebnahme ist im Jahr 2023 vorgesehen.