Endspurt in Läufelfingen: Was lange währt, wird endlich gut
Bereits vor drei Jahren im Herbst 2015 starteten die Bauarbeiten im Bereich der Einmündung von der Bahnhofstrasse. Die Bauarbeiten waren ursprünglich schon für den Frühling 2015 geplant, mussten jedoch aufgrund von Einsprachen verschoben werden. Die erste Bauetappe musste bereits vor Wintereinbruch Ende 2015 abgeschlossen sein, um den bevorstehenden Winterdienst ohne Behinderungen verrichten zu können. Im Juni 2018 werden die Bauarbeiten nun voraussichtlich abgeschlossen sein.
Ab Einmündungsbereich Bahnhofstrasse bis vor Kurve Adliken auf einer Länge von rund 950m war die Fahrbahn sehr uneben aufgrund von zahlreichen Belagsschäden wie Schlaglöcher, Risse, Hebungen und Frostschäden. Dadurch wurde die Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche zunehmend schlechter. Ausserdem wies die Strassenentwässerung einige Mängel auf und die Strassenbeleuchtung war unzureichend. Auch für Velofahrer existierte kein Radstreifen und Fussgänger konnten im Ausserortsbereich nur auf der Fahrbahn die einzelnen Liegenschaften und das Industriemuseum Silo 12 in Läufelfingen erreichen. Die Randabschlüsse waren schadhaft oder fehlten teilweise sogar ganz. Um die Verkehrstauglichkeit aufrecht zu erhalten musste der ganze Abschnitt instandgesetzt werden, damit die Verkehrssicherheit weiter gewährleistet ist. Das Projekt «Instandsetzung Hauptstrasse» sah vor, einen Radstreifen von 1,25m bis 1,50m Breite auf die ganzen 950m zu realisieren. Der Gehweg und die Fahrbahn innerorts sowie ausserorts und das Trottoir sollten verbreitert werden. Ziel war es, eine klare Trennung zwischen Fussgänger, Radfahrer und Motorfahrzeugen zu erreichen. Zudem sollten die Sichtverhältnisse bei sämtlichen Einmündungen der Gemeindestrassen verbessert und die gesamte Strassenbeleuchtung optimiert werden. Alle getroffenen Massnahmen dienen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Um dieses Projekt umsetzen zu können, mussten innerorts hangseitig Stützmauern aus Natursteinen errichtet werden. Ausserorts musste längs zum Hang eine Steinkorbmauer und talseitig eine Stützmauer aus Beton gebaut werden. Neben dem Strassenbau mussten diverse Werkleitungen wie Wasser-, Elektro- und Kommunikationsleitungen und die Strassenentwässerung erneuert werden.
Die restlichen Bauarbeiten waren auch nicht ganz einfach, zumal der Strassenabschnitt einen Teil des Netzes der Versorgungsroute BL, Typ II beinhaltet. Das bedeutet, dass es für unangemeldete Schwertransporte jederzeit möglich sein musste, den Baustellenbereich zu passieren. Dies machte den Bauablauf sehr aufwendig und kompliziert.
Beim Aushub für die hangseitige Steinkorbmauer mussten die Bauarbeiten einmal abrupt gestoppt werden, weil ein Hangwassereinbruch im Böschungsbereich den Hang instabil machte und die Liegenschaft oberhalb von diesem Abschnitt gefährdete. Als provisorische Sofortmassnahme musste der Böschungsfuss mit vorhandenem Aushubmaterial belastet und das anfallende Hangwasser in provisorischen Rohren abgeleitet werden, damit dieser Böschungsbereich nicht ins Rutschen kommt. Wir mussten einen Geologen herbeiziehen, um die Lage zu beurteilen und eine definitive Lösung auszuarbeiten. Somit wurden auf einer Länge von 76m einzelne Betonsporen im Abstand von 3m im Hang erstellt. Die Sporen (Pfeiler) waren im standfesten Untergrund verankert und dienten als Hangsicherung. Zudem wurde das anfallende Hangwasser mittels Sickerleitungen gefasst und abgeleitet. Durch diese Massnahmen kamen die Bauarbeiten vier Wochen in Verzug.
Die restlichen Arbeiten konnten gemäss vorgegebenem Zeitplan ohne grosse Schwierigkeiten umgesetzt werden.
Die Baukosten für das Projekt «Instandsetzung Hauptstrasse» belaufen sich auf rund 4,8 Mio. Franken. Die Strasse soll nun endlich Mitte Jahr fertiggestellt sein.

Instandsetzung in Etappen

Ausserorts: Bauen der talseitigen Stützmauer. (Quelle: Tiefbauamt BL)

Zustand vor den Bauarbeiten. Der Belag ist stark beschädigt.(Quelle: Tiefbauamt BL)
Ausserorts: die hangseitige Steinkorbmauer im Bau. (Quelle: Tiefbauamt BL)
Innerorts: neuer Gehweg und hangseitige Stützmauer (Quelle: Tiefbauamt BL)